Mein liebster Juwel
Ja, ich war sauer.
Stinksauer. Äußerlich allerdings wirkte ich lässig.
Unberührt. Cool. Sogar ein paar dumme Witze kamen mir
über die Lippen, mit denen ich die Situation ad absurdum
zu führen schien. Innerlich aber kochte ich vor
enttäuschter Wut.
Wenn ein Maler mein Inneres hätte malen können, es würde
ein schnaubender, mit den Hufen scharrender Stier dabei
rauskommen, doch äußerlich blieb ich ein behäbiger,
schwarzer Kater. Lässig und scheinbar mit seiner Umwelt
im Reinen.
Stumm zog ich mich an, warf noch einen Blick auf die
schlafende Schönheit und küsste sie sanft auf die Stirn.
Ein gehauchter Abschiedsgruß dann nahm ich meine Tasche
und ging.
Im Wagen wählte ich als musikalische Untermalung Mötley
Crüe. Passend zu meiner Laune. Für mein Umfeld war das
eigentlich ein untrügliches Indiz, in welcher Laune ich
mich gerade befand. Bei Klassischer Musik lief ich rund
und war zufrieden. Wenn ich Prince oder Oldies hörte,
war ich sentimental. Wenn das Radio dudelt, befinde ich
mich eigentlich nicht mehr auf unserem Planeten und bei
Küblböck werde ich wahrscheinlich in Bälde in die Akut-
Psychiatrie eingeliefert. Alarmierend wird es erst, wenn
ich Hardrock höre. ZZ Top ist der Beginn. Wenn ich erst
bei MC bin oder bei Iron Maiden, dann wird’s ernst. Und
bei Carl Orff oder Hector Berlioz ist alles zu spät.
Dann lässt man mich besser in Ruhe. Katzen haben scharfe
Zähne... und Stiere spitze Hörner.
Im Büro holte mich der Alltag wieder ein und der Tag
verlief wie im Fluge. Termine und die damit verbundenen
Vorarbeiten forderten meine ganze Konzentration.
Kundengespräche selbst forderten nichts weiter als ein
wenig Empathie, damit sie rund wurden, der einzige
Nachteil war der einhergehende Energieverlust. Aber wenn
man es nicht übertreibt, findet man immer ein gesundes
Regulativ.
Mittagspause. 5 Personen an einem Tisch, alle seelische
Exhibitionisten und Selbstdarsteller. Mich eingenommen,
und doch hatte ich es im Griff. Niemand hier wusste mehr
über mich als notwendig war, mich als Kollegen zu
respektieren. Jeder hier hatte nur soviel Angst vor mir,
damit es ausreichte, mir nicht ans Bein pinkeln zu
wollen. Darauf war ich ein wenig stolz. Ich hatte eine
Position erobert, bezogen und zementiert.
Letztendlich ist jeder, so wichtig er sich auch
vorkommen mag, ersetzbar. Nur wird es mit jedem
erfolgreichen Tag schwieriger, eine gute Kraft zu
ersetzen.
Herr K. zum Beispiel. Auf seinem Gebiet ein absoluter
Spezialist, dem nicht einmal Fachanwälte beikommen
konnten. Seine behäbige Fettleibigkeit täuschte darüber
hinweg, dass er nicht zuletzt wegen seines Alters und
der einhergehenden Lebenserfahrung eine verdammte Menge
wusste. Und darüber hinaus niemanden von uns im Unklaren
darüber ließ, wie gut er eigentlich war. Jedenfalls
unter uns.
Oder Herr D. Die eigentliche Seele des Büros. Wenn er
ausfiele, dann würde es nie wieder wie vorher werden.
Sicherlich müsste man ihn ersetzen, aber das würde sehr,
sehr schwer werden, er hatte die Messlatte in
astronomische Höhen gepeitscht. Und er war mithin der
ruhigste von uns.
Herr S. Unauffällig und zurückhaltend. Das sind seine
Attribute. Ruhe und Wissen die andere Ebene. Er war
einer dieser Pedanten, die immer alles bis aufs i-
Tüpfelchen genau wissen mussten, damit sie um Himmels
Willen niemals in Erklärungsnotstand kämen. Das wäre für
ihn sein persönliches Waterloo. Somit Saugte S. alles
restlos in sich auf, bewahrte es und wartete auf den
Moment, die gespeicherte Information punktgenau
anbringen zu können. Sein Erfolg manifestierte seine
Bemühungen.
Herr B. Der längste von uns. Herausstechendstes Merkmal
waren seine klaren, blauen Augen und seine manchmal
schon nervend präsente Stimme. Weghören oder
unaufmerksam zu sein, lag außerhalb jeglicher
Vorstellungskraft, wenn er redete. Wenn er etwas sagte,
hatte er auf jeden Fall grundsätzlich die ungeteilte
Aufmerksamkeit aller Anwesenden.
Ja, und ich. Der Empath. Mein Vermögen war es, Menschen
zu fesseln. Sie für mich einzunehmen und ihnen ein gutes
Gefühl zu vermitteln. Grundstimmungen zu spüren, Ärger
oder Freude, Triumph oder Angst bereits im Vorfeld zu
erahnen und dementsprechend mit den Menschen umzugehen.
Dabei tat ich nichts weiter, als den Menschen ein
Lächeln abzugewinnen. Dann hielt ich ihnen einen Spiegel
vor. Wenn sie dann bereit waren, hinein zu sehen und mir
vertrauten, dann verzerrte ich den Spiegel und gab ihnen
die Möglichkeit, sich selbst in anderem Licht zu sehen.
Die damit verbundenen körperlichen und geistigen
Anstrengungen hinterließen immer Spuren, bei jedem von
uns.
Als sich mein Tag dann gegen 21 Uhr dem Ende entgegen
neigte, wurde mir das mit einer schmerzlichen
Eindringlichkeit bewusst, dass ich schon meinte, jemand
anderes hätte diesen Gedanken in mein Hirn gepflanzt, so
plötzlich und klar war es.
Ferner wurde mir bewusst, dass, so gut ich in meinem Job
war, so sehr versagte ich zu Hause mit meiner Empathie.
Ja, der Schuster trägt die schlechtesten Schuhe nicht
wahr? Aber ich beschloss, das zu ändern....
„Hallo?“
Ihre Stimme, endlich. All meine Sinne waren bei ihr, ich
versuchte, auch nur die geringste Strömung zu erfassen.
Jede noch so kleine stimmliche Nuance wahrzunehmen und
dementsprechend zu reagieren. Sie klang müde und
genervt, aber auch ein wenig unsicher. Wie immer
versteckte sie dies meisterlich hinter einer harten
Front, aber ich nahm es dennoch wahr. Ein wenig Sorge,
ein wenig Frustration. Ein wenig Erwartung, gepaart mit
einem Anspruch. Fein, fein.
„Ich bins. Alles in Ordnung bei dir?“ Ein kleiner
metallischer Unterton musste einfach sein. Als Vorbote
gewissermaßen und Einleitung.
„Ja. Eigentlich schon, und bei dir?“ Ich wollte gar
nicht auf die Frage eingehen, meine Antwort würde ihr
klar machen, was die Stunde geschlagen hatte.
„Schön. Ich wünsche, dass du duschen gehst. Dann wirst
du folgende Dinge bereitstellen. Babyöl, ein Handtuch,
eine Schale mit lauwarmem Wasser. Das Seil und den
Koffer. Das alles wird neben dem Hocker liegen. Nach der
Dusche wirst du dir die Kugeln einführen und auf mich
warten. Es ist verboten, jegliche Manipulationen
primärer oder sekundärer Art an dir beziehungsweise
deinen Lustzentren selbst durch zu führen. Alles
verstanden?“
„Ich“ Begann sie eine aufbegehrende Antwort, doch ich
ließ keine Antwort zu.
„Denk an die Borg. Widerstand ist sinnlos“ Damit legte
ich auf und hatte urplötzlich wieder Bessere Laune. Das
breite Grinsen in meinem Gesicht war mir selbst beinahe
peinlich. Und wenn mein Schwanz grinsen könnte, würden
wir jetzt im Duett lächeln.
Die Dinge, die ich später noch benötigte, waren schnell
eingekauft. Bis auf das Speculum, dazu musste ich in die
Paracelsus- Klinik, den Gefallen eines Freundes
einfordern. Ich entschied mich für eines aus Metall,
obschon mein Bekannter das aus transparentem Kunststoff
empfahl. Aber ich finde kaltes Metall eindeutig
erregender.
Dann machte ich mich auf den Weg, nachdem ich noch
schnell eine Packung Holz- Wäscheklammern gekauft hatte.
Merkwürdig, Berlioz klingt ganz anders, wenn man ein
wenig Vorfreude empfindet und die Fahrt, die sonst
manchmal quälend langsam sich dahin zu ziehen scheint,
vergeht wie im Traum.
Ich parkte um die Ecke. Mit Sicherheit würde sie am
Fenster stehen, und sehen wollen, wann ich kam. Die
Rückseite des Hauses allerdings war nicht einzusehen.
Leise schlich ich die Stufen hinauf, es waren immer noch
17. Vor der Tür atmete ich tief durch.
„Ich hoffe, du weißt, was du tust“ Sagte ich zu mir
selbst. Noch ein tiefer Atemzug und ich drückte die
Klinke hinunter.
Todesstille war der Erste Eindruck, den ich empfing.
Schon war ich wieder angespannt und konnte mich nur mit
Anstrengung davon lösen.
Ich ging ins Wohnzimmer. Alle Utensilien waren parat
gelegt, links neben dem blauen Hocker. Schön, der Knoten
in meinem Magen begann, sich zu lösen.
Ich fand sie im Schlafzimmer, sie sah fern. Scheinbar
locker lag sie auf dem Bett und würdigte mich keines
Blickes.
„Hallo Schatz“ Begann ich, vorgebend, dass nichts
passiert wäre.
„Hallo“
Scheinbar Desinteresse. Schlecht gespielt, denn ich
kannte sie. Ich beugte mich zu ihr herunter und küsste
sie auf die Stirn. Ja, sie hatte geduscht. Ich sog ihren
Geruch in mich auf und bemühte mich, ihr das nicht allzu
offensichtlich zu zeigen.
„Wenn die Sendung vorbei ist, komm bitte ins Wohnzimmer,
wir haben viel zu tun“
„Was denn?“ Fragte sie, aber immer noch in scheinbar
harmlosem Plauderton.
„Wenn du es wissen willst, dann komm rüber Schatz“
Freundlich, ohne jeden herrischen Unterton aber doch mit
Bestimmtheit antwortete ich ihr und verließ das
Schlafzimmer.
Sie ließ sich wirklich Zeit. Auch ein Bestandteil des
Spiels, aber ich hatte heute nichts mehr vor, sah dem
also gelassen entgegen.
Plötzlich stand sie im Raum und sah mir entgegen. Trotz,
Widerstand und Ablehnung sprach aus ihren Augen und aus
ihrer Haltung. Aber das würden wir ja gleich sehen.
„Ein paar Dinge sind nicht hinnehmbar, Schatz, und ich
habe mich entschlossen, das ein für alle Mal zu ändern.
Heute werde ich dich erziehen, denn da du es von selbst
nicht kannst, werde ich dir dabei helfen müssen.“
Sie bewegte sich keinen Millimeter und stand stumm da.
Versuchte, das Gehörte umzusetzen, in Bilder zu kleiden.
Sich vorzustellen, wie eine Erziehung wohl aussah. Ein
leicht verunsicherter Ausdruck stand in ihren Augen, was
mich sehr befriedigte.
„Und nun?“ Ein kleiner Anflug von Widerstand was?
„Du brauchst nicht zu versuchen trotzig zu sein, das
hilft dir und uns keinen Schritt weiter.“
Warum gingen mir die blöden Borg nicht aus dem Kopf?
Leder, ach ja!
„Als erstes wirst du nur reden, wenn du etwas gefragt
wirst. Unnötig, zu erwähnen dass dein Handlungsspielraum
recht begrenzt ist, nicht wahr?“
Woher nahm ich bloß diesen kalten Zynismus? Liebe, ach
ja!
„Gerade jetzt sehe ich dich als einen groben Klotz
feinsten Marmors, den ich liebevoll und mit Hinwendung
bearbeiten werde. Und am Ende wird, so wir beide nicht
fehlen, ein unnachahmliches Kunstwerk daraus werden“
Irrte ich mich, oder sah sie mich gerade an wie einen
Typen vom andern Stern?“ Nun, umso besser.
„Also, um deine erste Lektion zu beginnen, wäre es schon
vonnöten, dich zu entkleiden. Ich muss zuerst einmal das
Material prüfen, bevor ich mich ans Werk mache“
Warum zögerte sie? Dachte sie im Ernst, ich würde ihr
das Nachthemd ausziehen? Ich zog die Augenbrauen
indigniert in die Höhe. „Also?“
Zögerlich streifte sie ihr Nachthemd ab. Gott wie ich
diese Bewegung liebte. Als sie den unvermeidbaren Slip
gen Erde streifte, fielen ihre Brüste leicht vornüber.
Eine wahre Augenweide. Wäre ich mächtig genug, würde ich
gelegentlich die Zeit stillstehen lassen. So aber musste
ich in diesen kurzen Momenten soviel speichern wie ich
konnte und mich am Anblick dieser Frau ergötzen. Ohne
eine Mine zu verziehen natürlich, das war meine
eigentliche Kunst.
„Schließ die Augen“ Kein Befehl, keine Bitte. Absolut
neutraler Ton. Und ich brauchte nicht hin zu sehen, ich
spürte, dass sie meinem Wunsch Folge leistete.
Immer noch im Büro- Outfit ging ich um sie herum.
Langsam. Betrachtete sie eingehend. Ihren vollen Po,
formschön und einladend. Ihre schlanken Beine mit den
schmalen Fesseln. Die muskulösen Oberschenkel, ihren
makellosen Rücken. Die kleine Mulde über ihrem Po, ihre
Schulterblätter, ihre schulterlangen Locken und......
welch Überraschung, die Gänsehaut auf ihren Oberarmen.
Mein Blick glitt in quälender Langsamkeit über ihren
Bauch, ihre Brüste, den Hals und die Lippen. Die
geschlossenen Augen und der erwartungsvoll-ängstliche
Blick machten mich an.
„Gefalle ich dir?“ Flüsterte sie. Konnte es einfach
nicht sein lassen!
Meine hohle Hand landete klatschend auf ihrem Po, der
sich innerhalb Sekunden rot färbte.
„Ich kann mich nicht erinnern, dich etwas gefragt zu
haben!“ Keine erhobene Stimme, keine Drohung. Zynisch-
kalt beinahe und ich wunderte mich, woher ich das nahm.
Meine Fingerspitzen glitten über Ihr Gesicht, ihren
Mund. Ein leichtes Zittern lief ihr über den
Oberschenkel. Was erwartete sie?
“Öffne den Mund“ Zögerlich, ja beinahe widerwillig
teilte sie ihre Lippen zu einem schmalen Strich.
„Weiter“
Ich sah mir das Innere ihrer Mundhöhle genau an. Nahm
Maß gewissermaßen. Ein sanfter Druck, und sie schloss
ihren Mund wieder. Ich nahm ihre Linke Hand. Inspizierte
die Handfläche. Ein leichter Schweißfilm war darauf zu
erkennen. Die Finger.
„Du wirst deine Hände besser pflegen, besonders die
Nägel“ Beinahe im Plauderton sagte ich es. Eine Antwort
bekam ich nicht.
„Ist es nicht eine Grundregel der Höflichkeit, ein
Ausdruck des Respekts, wenn man sein Gegenüber mit einer
Antwort würdigt?“
„Ja“
„Deine Antwort ist unvollständig, aber das lernst du
noch“
Auf ihrer Stirn stand eine steile Falte, Zeichen ihres
Unmutes?
Ich prüfte ihre Haut. Den Bauch, ihre Hüften, die
Pobacken die immer noch den Abdruck meiner Hand trugen.
Ihre Brüste, die Innenseiten ihrer Schenkel. Hinter ihr
angekommen, spreizte ich ihre Pobacken. Betrachtete mir
in aller Ruhe ihren Anus. Spreizte sie noch weiter, bis
sich ihre feucht schimmernden Lippen leicht teilten.
„Ich wünsche, dass du rasiert bist. Es ist nicht nur ein
erregender Anblick für mich, sondern auch ein
angenehmeres Gefühl für dich, wenn ich dich ohne
störendes Beiwerk betrachten kann“
„Ja“
„Ja, was? Fehlt da nicht etwas?“ Wieder die Falte auf
der Stirn. Sie wusste genau was ich hören wollte, hielt
es jedoch zurück. Ich lächelte. Sie würde es heute sagen
oder für immer schweigen. Das setzte mich zwar unter
erheblichen Druck, aber das schob ich beiseite. Es würde
mir nur den Spaß nehmen.
„Setz dich bitte auf den Hocker, spreize deine Beine und
lehn dich zurück. Ich werde dir nun zeigen, wie ich es
am liebsten mag, dich anzusehen“
Höflich, neutral, aber bestimmt war mein Ton. Sicherlich
ließ er Widerspruch zu, aber wir wären nicht hier
gelandet, wenn sie sich jetzt zurück ziehen wollte. Nur
keinen Fehler machen jetzt.
Und sie setzte sich in Bewegung. Langsam, Unwillen
vortäuschend, aber ich durchschaute sie. Sie setzte sich
auf den Hocker, lehnte sich zurück und stütze ihre Arme
hinter dem Hocker auf den Boden. Sehr unbequem das
Ganze, aber das wußte ich vorher. Sie spreizte ihre
betörenden Schenkel und sah mich dabei herausfordernd
an.
Das Zischen der Gerte durchbrach die gespannte Stille.
Das Geräusch auf ihrer Haut, das Zusammenzucken ihres
Körpers gingen einher. Fragend- klagend sah sie mich an.
„Ich hatte doch gesagt, du sollst die Augen schließen.
Wenn ich will, daß du mich ansiehst, werde ich es dich
wissen lassen.“
Keinerlei emotionale Regung war in meiner Stimme. Kein
Ärger, keine Leidenschaft. In diesem Ton hätte ich
ebenso ein Kilo Tomaten kaufen können. Und sie schloß
die Augen, nachdem ihr Blick den roten Striemen
gestreift hatte, der sich quer über ihren Oberschenkel
abgebildet hatte. Sah ich da einen Anflug von
schmerzhafter Erregung in ihren Augen? Oder war es
unwillige Befriedigung?
„Ich werde dir helfen, gehorsam zu sein“ Eröffnete ich
ihr und legte ihr eine Augenbinde um. Widerstandslos
ließ sie es über sich ergehen, nicht zuletzt da wir
beide wußten, daß der Entzug eines Sinnes die
Empfindungen steigerten.
Ich kniete mich zwischen ihre Beine, ein leichter Druck
und sie spreizte sich für mich, so weit es ging.
Sorgsam seifte ich ihren Pelz ein, ließ kaum eine Stelle
außer Acht. Allerdings mied ich es, ihre Schamlippen
oder die Klitoris zu berühren.
Das Schabende Geräusch des Rasiermessers war aus meiner
Sicht eher unspektakulär, allerdings bemerkte ich bei
ihr eine Gänsehaut auf dem Oberschenkel. Vorfreude?
Furcht? In ihrem Kopf ließ mit Sicherheit ein Film ab,
den ich noch schürte, indem ich das Messer langsamer
schärfte.
„Ich will doch mal sehen, wie du wirklich aussiehst“
Bemerkte ich und zog die Klinge vom Beginn ihrer
Behaarung bis kurz vor die Klitoris. Leicht pfeifend zog
sie den Atem ein, als der kalte Stahl über ihre Haut
wanderte. Ich wiederholte das, bis sie über der Scham
völlig entblößt war. Dies war der leichte Teil.
Ich trocknete die rasierte Stelle mit dem Handtuch ab
und ließ meine Finger über die enthaarte Stelle fahren
um mich von der Glattheit meiner Behandlung zu
überzeugen.
Nun kam der Schwierige Teil der Untersuchung. Dazu war
es unabdingbar, dass ich sie berührte. Ein leichtes
zucken, wenn ich ihre Lippen in die passende Position
zog, um sie nicht zu verletzen. Ein Erschauern, wenn die
Klinge ihre Haut berührte, immer wieder unterbrochen von
dem schabenden Geräusch des Messer, das ich zum schärfen
über das Leder zog.
Der schwierigste Teil. Die Innenseiten der Schamlippen.
Ich öffnete sie ein wenig, wohl bemerkend, dass sie sehr
erregt war, und entfernte auch die letzten
Partisanenhärchen.
Zufrieden lehnte ich mich zurück. Ihre Oberarme
zitterten leicht, kein Zeichen der Erregung, sondern
vielmehr der Anstrengung. Ich lächelte. Ein wenig sollte
sie schon noch leiden. Nein, eigentlich wollte ich sie
heute quälen.
Meine Fingerspitzen wanderten über ihre entblößte Scham.
Völlig nackt und schutzlos lag sie vor mir und ich
konnte gar nicht aufhören, hin zu sehen.
„Spürst du meine Blicke? Wie sie an dir haften? Über
dich gleiten?“
„JA, H…“ Aber nochmals verkniff sie es sich und ich
lächelte noch breiter.
Ich trat seitlich an sie heran, legte meine Handfläche
auf diese köstliche, verheißungsvolle Rundung. Ihre
Scham schmiegte sich in meine Handfläche, ihre
geschwollenen Lippen drängten sich in den Hohlraum
zwischen meinen Fingern.
Mit hohlem Klatschen landete meine Hand zwischen ihren
Beinen, sie zuckt mit einem Aufstöhnen zusammen. Und
noch einmal. Ich achtete darauf, dass meine Finger auf
ihre Lippen schlugen, meine Handfläche aber ihren
Kitzler nicht. Für den hatte ich eine Sonderbehandlung
vorgesehen.
Nach 5 Schlägen war ihr Scham gerötet und als ich zum
nächsten ausholte, drückte sie ihre Beine zusammen.
Als Folge ihrer Eigenmächtigkeit zeichnete sich sofort
auf dem anderen Oberschenkel ein paralleler Striemen ab,
denn die Gerte war immer griffbereit.
„Nicht“ Stieß sie hervor. Natürlich wusste ich, dass sie
Gerten nicht mag, sondern Leder. Aber Leder gab es nur
zur Belohnung. Gerte heißt Strafe. Und für
unaufgefordertes Reden zierte alsbald ein weiterer
Striemen ihren Oberschenkel.
„Irgend etwas fehlt noch“ Sinnierte ich vor mich hin.
Aus meinem Koffer holte ich eine goldene Ziernadel. Sie
war ca 7cm lang. Am oberen Ende ein schlanker Bogen, am
unteren Ende zwei runde Schlaufen, an denen Gewichte
oder Verzierungen befestigt werden konnten. Ich legte
sie ihr an. Die Glätte ihrer Haut in Verbindung mit dem
goldenen Metall machte mich zusätzlich an und es wurde
immer schwerer, nicht die Beherrschung zu verlieren.
Doch ich hatte noch etwas anderes vor. Erst die
Behandlung. Ihre Arme zitterten ein wenig stärker vor
Anstrengung. Ich bemerkte dies sehr wohl, kommentierte
es jedoch nicht.
Ich nahm ein paar Holzklammern und spickte jede ihrer
Schamlippen mit so vielen, wie ich anbringen konnte.
Immer ein Auge auf ihrem Gesicht, das andere zwischen
ihren Beinen. In die Holzklammern hatte ich in jedes
Ende ein Loch gebohrt, durch das ich nun einen schmalen
Lederriemen zog. Jedes der Enden legte ich ihr über
einen Oberschenkel. Schnell waren die Strumpfbänder
angelegt, woran ich die Lederriemen befestigte, so dass
alle Klammern auf Spannung standen und mir ihr Innerstes
mehr als deutlich offenbarten.
Lange betrachtete ich dieses kleine Kunstwerk, in dessen
Mitte es verführerisch glitzerte. Selbstverständlich sah
ich an ihrer angespannten Bauchdecke, dass der Druck
allmählich wirkte. Aber ich konnte nicht mehr wegsehen,
ergo musste sie noch ein wenig aushalten. Ihre Nässe
sprach im Übrigen dafür, dass es eine gewisse Dualität
zwischen Schmerz und Lust gab. Und auf dieser Klaviatur
wollte ich noch ein wenig spielen. Aus ihrer Kehle kam
ein unterdrücktes Stöhnen. Zeichen der Lust und des
Schmerzes.
„Halt still, ich will noch ein wenig hinsehen“ Die
Arztstimme. Der Erste Eindruck mochte teilnahmslos
klingen, und doch war es eher eine Stimme, die
unterdrücktes Verlangen mehr als verdeckte. Konnte sie
es spüren? Ahnte sie es nur? Ich schätze, sie wusste es.
„Ich werde mich heute an deine Grenzen wagen“ Sagte ich,
aber eigentlich sprach ich mehr zu mir, denn zu ihr.
„Jetzt bist du nichts weiter, als ein Objekt der
Begierde. Meiner Begierde. Ein lebendes, ungeformtes
Kunstwerk, dass ich bearbeiten werde. Doch zunächst
werde ich die Untersuchung abschließen“
Stilles Einverständnis. Kein Ton kam über ihre Lippen.
Nur ihre Bauchdecke pulsierte vor Anstrengung und ein
sadistisches Lächeln kam über meine Lippen, als ich sah,
wie sehr sie sich anstrengte und erregte.
Das zuvor im Kühlschrank deponierte Speculum war sehr
kühl und ich beeilte mich, damit es nicht sofort
Zimmertemperatur annahm.
Die Klemme war schnell entfernt, mit einem leichten
Poltern schlugen die Steine auf dem Teppich auf.
Mit Daumen und Zeigefinger öffnete ich sie noch etwas
weiter und führte das kalte Metall in sie. Ihr gesamter
Unterkörper zog sich zurück, um sich mir dann
unerwarteterweise entgegen zu strecken.
Als das Speculum tief in ihr steckte, schob ich sie weit
auseinander und fixierte die Position mit der
Rändelschraube. Dann öffnete ich den Schnabel so weit es
ging und fixierte auch diese Position. Weiter und
offener lag sie nie vor mir und ich gierte in sie
hinein. Diese zarte Röte, durchsetzt von zart violetten
Stellen, diese feucht glitzernden Wände, ja ich hatte
den Eindruck, ihr Blut dort innen pulsieren zu sehen.
Schnell löste ich die Lederriemen und entfernte sachte
die Klammern. Das Fleisch war sehr kalt, dort wo die
Klammern saßen und ich hielt die malträtierten Stellen
ein wenig zwischen meinen Fingern um den Schmerz zu
lindern und ein wenig Wärme zu spenden.
In meinem Unterleib schienen sich alle Dämonen der Hölle
vereint zu haben und schürten gerade ein mächtiges
Feuer. Schön schade, dass sie nicht sehen konnte, wie
sehr mich das erregte. Und doch hielt ich die Lava
zurück, die meine Dämonen in nicht enden wollendem Eifer
in meine Blutbahnen pumpten.
Aus dem Koffer nahm ich eine sehr leichte
Wildlederpeitsche und ließ sie ein zwei Mal durch die
Luft schnellen. Nicht zuletzt, damit mein Objekt sich
darauf einstellen konnte.
Locker aus dem Handgelenk ließ ich die Enden über ihren
Kitzler tanzen. Zufrieden nahm ich wahr, wie sich ihre
Atemfrequenz erhöhte und eine zarte Röte sich dort
ausbreitete, wo vor wenigen Minuten noch ein dichter
Pelz den Blick auf sie verschleierte.
Ich bedachte ihre Brüste noch mit dieser Art Massage und
freute mich am Anblick des tanzenden Fleisches.
Ihre Brustwarzen legten Zeugnis darüber ab, wie es ihr
gefiel. Nur schweren Herzens berührte ich sie dort nicht
mit meinen Händen, sondern ließ die Peitschenenden
abermals darüber kreisen. Doch das Zittern ihrer
Oberarme sagten mir, dass es nun genug war. Sachte löste
ich die Rändelschrauben des Speculums und entfernte es
vorsichtig. Dass sie immer noch nass war, ließ mich
wiederum lächeln.
„Setz dich auf“ Kurz und knapp, wiederum in neutralem
Ton.
„Streck die Arme nach vorn“
Ich ließ sie einen Moment in dieser Position. Als sie
die Arme sacken ließ, war sofort die Gerte da, um ihr zu
zeigen, dass ich nicht eingeschlafen war.
Schnell waren die beiden Manschetten um ihre Gelenke
geschlungen und zusammen gezogen. Der doppelte Karabiner
sorgte dafür, dass ihre Arme immer beieinander waren. In
der Mitte befestigte ich die schwere Kette, deren Ende
ich am Deckenhaken fixierte nachdem ich ihr gesagt
hatte, dass sie aufstehen soll.
Ein paar Haare klebten in ihrem verschwitzten Gesicht
und ein leichter Schweißfilm bedeckte Oberarme und
Rücken. Ich rückte die Augenbinde zurecht und bemerkte
die Rötung ihres Gesichtes.
„Du weißt, warum du nun am Haken hängst, nicht wahr?“
Die Frage erübrigte sich, sie wusste es nur allzu gut.
„Nein“ Stieß sie hervor. Trotz? Unverständnis? Oder
wusste sie es tatsächlich nicht? Für den Fall, dass sie
es tatsächlich nicht wusste, würde ich es ihr nun
eindrücklich erklären, für den Fall dass doch, wollte
sie das Strafmaß erhöhen.
„Du hast die Regeln gebrochen. Aber wie alles im Leben
hat auch das seinen Preis. Mein Vertrauen will und kann
ich dir nicht entziehen, aber ich kann dir den Weg
weisen. Deine Bestrafung heute wird dir für dieses eine
Mal die Absolution erteilen. Und damit das ein für
allemal klar ist, wird die Erinnerung daran dir noch ein
paar Tage nacheilen.“
Die Erste feurige Spur der Gerte auf ihrem Hintern. Ihre
Hände hatte sie um die Kette geschlungen, die Knöchel
traten weiß hervor, als der stechende Schmerz in ihr
Empfindungszentrum drang.
„Ich weiß sehr gut, wie sehr du die Gerte hasst. Aber da
ich bislang noch kein Wort der Reue gehört habe, wirst
du sie ertragen müssen. Und außerdem zeichne ich gern“
Die Zweite Spur. Parallel unter der ersten, die sich als
feurig- rote Wölbung auf ihrem Hintern ausnehmend gut
machte.
Nach dem Vierten Schlag war ich dicht an der Grenze. Ich
sah ihre Finger sich um die Kette krampfen, ihre
Schenkelmuskeln waren angespannt und ihr Atem ging
stoßweise.
„Freu dich nicht zu früh, deine Erziehung ist noch nicht
zu Ende“ Kündigte ich ihr an und hängte sie zunächst vom
Haken. Sie durfte sich auf den Boden knien.
Nachdem ich abgewartet hatte, bis sich ihr Atem
einigermaßen beruhigt hatte, entfernte ich die
Augenbinde. Was musste ich in ihren Augen sehen? Sie
funkelten wie Juwelen vor Widerstand aber auch vor...
Stolz! Ja, stolz konnte sie sein, denn sie war stark.
Aber das konnte ich ihr in diesem Augenblick schlecht
anerkennen.
Allerdings strich ich ihr mit einer zuwendungsvollen
Geste die verklebten Haare aus dem Gesicht und ließ sie
einen Schluck Wasser trinken. Wie gern hätte ich sie in
den Arm genommen, gestreichelt und geküsst. Aber das
musste warten, ich war noch nicht da, wo ich hin wollte.
„Weißt du, man kann Hunde erziehen und Pferde. Ich kann
Hunden beibringen, Karten zu legen, wenn nur der
Stromschlag stark genug ist. Doch ich will nicht, dass
du tust was ich will, sondern dass du erkennst, das es
falsch ist, was du getan hast.“
„Niemals“ Stieß sie hervor, erkennend, dass die Gerte
wohl doch nicht zu weit weg lag. Nun stand es Drei zu
Zwei für den linken Oberschenkel.
Warum dieser Widerstand? Wenn sie zu dämlich war, zu
erkennen, dass man andere Menschen nicht verletzen darf,
konnte ich das hinnehmen. Aber sie war alles andere als
dämlich. Im Gegenteil. Was mich wiederum dazu brachte,
nachzudenken. Und ihr eine weitere Verschnaufpause
einbrachte. Kluges Mädchen.
Ich kam zu dem Schluss, dass wir wohl einfach zu
verschieden dachten, was niemandes Schuld war. Doch es
gab Regeln. Eine davon war, dass sie sich als meine sub
keinem anderen Herrn zu unterwerfen hatte. Es sei denn,
sie will die Beziehung beenden. Aber ich war mir sehr
sicher, dass sie das ebenso wenig wollte, wie ich. Und
doch hatte sie es getan, und das sollte nun bestraft
werden.
„Für dein Vergehen wirst du nun gleich die Absolution
erhalten. Danach ist alles vergeben und vergessen, ein
für alle mal und ich werde nie wieder darüber reden.
Aber, und das ist der Entscheidende Punkt, ich möchte
heute noch etwas von dir hören.“
Sicher war ich sehr viel aufgeregter, als es von außen
den Anschein machte. Wie gut, dass sie meine Gedanken
nicht lesen konnte, obschon ich mir dessen manchmal gar
nicht so sicher war.
Forschend sah ich ihr ins Gesicht, um wenigstens einen
Anflug von Reaktion zu erhaschen, aber sie pokerte
ebenso gut wie ich. Was mir eine gehörige Portion
Respekt abverlangte und meine Gefühle für sie erneut in
Wallung brachte.
Diese wiederum musste ich nun schnell in den Griff
bekommen, denn einer ernsthaften Bestrafung wären
Emotionen nur im Wege.
„Leg dich bäuchlings auf den Hocker“ sagte ich, doch sie
zögerte. Ich konnte ihr Aufbegehren förmlich riechen.
Drei zu Drei für die Schenkel, aber sie blieb wie
festgenagelt sitzen.
Nun gut, also anders. Scheinbar gelassen setzte ich mich
in den Ohrensessel, lehnte mich zurück und sah sie an.
„Also?“ Forderte ich sie auf, zu reden.
Ich sah sie an, sah ihr genau in die Augen. Wie war das
noch im Rethorik- Kurs? Wenn eine Entscheidung anliegt,
hat der, der zuerst spricht, verloren. Hier waren es
halt Blicke, die sich kreuzten. Mit den Augen kreuzten
wir die Klingen.
En garde! Ich tauchte ein in ihren Blick, stellte mir
eine Situation aus meiner Jugend vor.
Ein Lehrgang mit 2 alten Chinesen, die sehr bemüht
waren, uns die Philosophie des Tai Chi beizubringen. Was
nicht klappen kann, da Europäer grundsätzlich anders
dachten, als Asiaten. Aber, und das war der Punkt den
uns einer der altehrwürdigen Meister beigebracht hatte:
Wenn Zusammenhänge logisch sind, dann sind sie es
unabhängig von ihrem Ursprung.
Er hatte uns das Beispiel des Wassers genannt. Wasser
ist ein sehr flexibles Element. Wenn man auf die
Wasseroberfläche schlägt, dann flieht das Wasser
explosionsartig, um die Schlagende Hand dann unmittelbar
darauf zu umhüllen. Wenn man aber seine Hand langsam auf
die Oberfläche führt, wird man sofort vom
lebensspendenden Nass umschlossen.
Wasser kann Leben retten, Wasser kann töten. Wasser ist
hart, ist weich, Wasser umhüllt, schützt und verbirgt.
Wasser ist mal erfrischend, mal tödlich. Wasser kann zu
Eis werden und Wasser kann zu Dampf werden und Stahl
schneiden. All das macht Wasser aber nicht mit einer
Attitüde, sondern weil wir es benutzen und zu dem
machen, was wir wollen. Aber dem Wasser an sich ist das
egal.
Ich drang tief in ihre Blicke ein, sorgsam darauf
achtend, dass sie nicht floh. Langsam und beständig
sondierte ich jede noch so kleine Regung. Ich erkannte,
dass wir beide das gleiche Ziel hatten, jedoch war unser
Weg dorthin wohl ein anderer.
„Leg dich bäuchlings auf den Hocker“ Antwortete ich in
wie gewohnt ruhigem Ton.
Diesmal setzte sie sich tatsächlich in Bewegung. Nicht
aber, ohne mir zuvor noch einen kurzen Einblick ins
Paradies zu gewähren, das nun blank und verlockend vor
mir lag.
Das weiche Seil schlang sich beinahe wie von selbst um
ihre Handgelenke und Knöchel. Sanft streichelte ich über
die Haut ihres Rückens wie ein Steinmetz über sein
unbearbeitetes Marmorstück.
Mit der leichten Wildlederpeitsche kreiste ich über ihre
Schulterblätter, den bereits leuchtenden Po und ihre
Oberschenkel, die von hier aus gesehen noch unbearbeitet
waren. Als eine feine großflächige Röte davon Kunde tat,
dass die Durchblutung bestens funktionierte, konnte ich
mein Werk beginnen.
Ich wählte die Neunschwänzige Exekutive und ließ die
Enden spielerisch über ihre Haut gleiten. Ich verweilte
auf ihrem Schulterblatt, als Ankündigung gewissermaßen.
Holte aus und schlug locker aus dem Handgelenk zu. Oh
ja, ich wusste um die Wirkung der Peitsche. Schließlich
war sie kein Versuchskaninchen und alles, was ich mit
ihr tun wollte, probierte ich an mir selbst aus. Dann
das Rechte Schulterblatt. Linker Po, Rechter Po.
Ich sah ihre Hände sich um die Seile krampfen. Erstes
Zeichen der Flut. Beim Zehnten Schlag auf die
Oberschenkel zuckte sie zusammen, bäumte sich auf. Ihre
Knöchel traten weiß hervor und sie begann zu zittern.
Achtlos ließ ich das Instrument fallen und band sie los.
Jetzt, wo der Damm gebrochen, der Fluss der Tränen
ungehemmt sich Bahn brach, konnte ich sie in den Arm
nehmen. Wie tapfer und wie stark war doch meine Frau.
Thannhäuser kam mir in den Sinn.
„…fliegendes Haar umrandet ihre Tränen…“
Ich fing sie auf, war einfach nur da, streichelte und
beruhigte sie. Strich unendlich zärtlich das verklebte
Haar aus ihrem Gesicht, küsste ihre Tränen fort. Sanft
hob ich sie hoch und trug sie ins Bett, legte sie wie
einen wertvollen Juwel auf die kühlen Laken.
„Ich liebe dich“ Flüsterte ich.
Sie legte ihren Kopf auf meine Brust, ihre Hand schwebte
über meinem Bauch. Sanft streichelte sie über meinen
Pelz und kaum hörbar flüsterte sie:
“Ich liebe dich und ich gehöre nur dir… mein Herr!“
Na also, dachte ich.
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