Sommerliebe
Es war ein wunderschöner
Sommertag. Wir machten einen langen Spaziergang und
rasteten schließlich ein wenig auf einer kleinen
Lichtung im Wald.
Es war so heiß! Wir lagen auf einer Decke im Gras und
schauten in den blauen Sommerhimmel, träumten vor uns
hin, redeten nicht viel.
Ich schloss meine Augen und spürte Deine Nähe, obwohl Du
mich nicht berührtest, spürte die Hitze, roch das Gras,
die Erde ... war eins mit allem um mich herum und mit
Dir. Ich dachte zurück an die vergangene Nacht. Wir
haben uns geliebt, immer wieder, immer wieder neu, immer
wieder anders, konnten nicht genug voneinander bekommen,
sind völlig ineinander verschlungen eingeschlafen, nur,
um nach kurzer Zeit zu erwachen und von vorne zu
beginnen.
Wir mussten nichts sagen; wir waren beide so völlig
verschmolzen mit den Gedanken, Phantasien und Wünschen
des anderen. Jeder von uns beiden hatte den anderen in
sich aufgenommen, ihn geliebt fast bis zur
Bewusstlosigkeit, sich selbst zugleich ganz und gar
hingegeben, ohne jeden Vorbehalt. Ich habe nur immer
wieder Deinen Namen geflüstert, während ich in Deine
Augen sah, überwältigt von der Liebe darin.
Je mehr ich daran zurückdenke, desto mehr fallen mir
Einzelheiten ein: wie Du mich berührt hast, wie Du mich
angesehen hast, wie Du mich festgehalten hast im Moment
der höchsten Ekstase, wie Du meine Tränen weggeküßt und
mich auch im Schlaf nicht mehr losgelassen hast.
Ich spüre das Verlangen nach Dir schon wieder in meinem
Körper; es wächst mehr und mehr, während ich die Nähe zu
Dir immer stärker wahrnehme. Es sind nur Zentimeter
zwischen uns; ich könnte Dich berühren, tue es aber
nicht, wünsche mir jedoch, dass Du mich berührst,
konzentriere mich darauf, so sehr ich kann, versuche,
Dir diesen Wunsch in Gedanken zu übermitteln, und warte
...
Ich trage nichts als ein dünnes Sommerkleid und öffne
jetzt die obersten Knöpfe, ohne etwas zu sagen. Spüre
den leichten Wind auf meinen nackten Brüsten und Deine
Blicke, aber Du berührst mich immer noch nicht. Eine
ungeheure Spannung baut sich auf – Du weißt, dass ich
weiß, dass Du mich betrachtest, Du siehst, dass es mich
erregt, so von Dir betrachtet zu werden ... Meine
Brustwarzen richten sich auf, verlangen nach Deinen
Händen, Deinen Lippen ...
Mein Herz schlägt bis zum Hals, mein Puls rast, und im
allerletzten Moment, ehe ich denke, dass ich es nicht
mehr aushalte, spüre ich Deine Hand - endlich. Ganz
sanft, mich kaum berührend, auf meinem Knie, und dann
gleitet sie ganz langsam höher und höher, meinen
Oberschenkel hinauf. Du öffnest die untersten Knöpfe an
meinem Kleid, einen nach dem anderen, provozierend
langsam, und ich öffne mich Deinen Blicken. Du siehst
meine Erregung, die silberne Fäden spinnt, und ich spüre
zugleich mit den Sonnenstrahlen auf meiner Haut Deine
Hand zwischen meinen Beinen und Deine Lippen auf meinen
Brüsten. Ich gerate in einen Sog, einen Malstrom
zwischen Deiner Hand und Deinen Lippen, es wird dunkel
um mich herum, ich weiß nicht mehr, wo ich bin, wer ich
bin, es gibt nur noch den sanften, kreisenden Druck
Deiner Hand, der ich mich völlig ausliefere, der ich
mich öffne und der ich mich hingebe, nur unterbrochen
von den Liebkosungen Deiner Lippen, wie winzige
Stromstöße, den Berührungen Deiner Zunge und Deiner
Zähne, dass es fast schmerzt.
Ich spüre Deine wachsende Erregung, die die meine noch
verstärkt, spüre Dich mit einer einzigen schnellen
Bewegung in mir und kann einfach nicht mehr warten,
halte mich fest an Dir, während sich mein ganzer Körper
verkrampft in seinem eigenen Rhythmus, immer wieder. Im
freien Fall höre ich Dich noch aufstöhnen, verliere dann
jedes Zeitgefühl ...
Irgendwann fühle ich wieder die Sonne auf meiner Haut,
unsere Feuchtigkeit, sehe in Deine Augen, und es riecht
nach Sommer und Liebe...
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