Lächeln in Erinnerung
Als ich wieder zu mir
komme, ist es Tag. Meine Fesseln sind gelöst, das Tuch
über meinen Augen verschwunden.
Die Tür steht weit auf.
Ich bin noch leicht benommen, strecke mich, lächle in
Erinnerung an die vergangene Nacht und die gelungene
Inszenierung unseres Liebesspieles. Schnell streife ich
meine Kleider über, greife nach meinem Handy und
bestelle ein Taxi.
Eine knappe halbe Stunde später öffne ich leise die Tür
zu unserer Wohnung. Ich spähe ins Schlafzimmer.
Sonnenstrahlen tanzen auf den dunkelblauen Jalousien und
tauchen den Raum in mildes Licht. Er liegt im Bett und
schläft friedlich. Sein dunkles Haar fällt in wirren
Locken über sein Gesicht. Ich streichle ihn mit meinen
Blicken, während ich mich ausziehe. Wie unschuldig er
aussiehst, dabei fallen mir spontan einige seiner
Grobheiten der vergangenen Nacht ein.
Süße Rachegelüste kribbeln in meinem Bauch und ich
beschließe die Chance zu nutzen, solange er so wehrlos
ist. Ich öffne die antike Truhe, die neben dem Bett
steht und nehme einige Dinge heraus, darunter das dünne,
geschmeidige Seil. Er wacht nicht auf, als ich seine
Arme sanft nach oben lege und an die metallenen Stäbe
der Kopflehne binde. Ich ziehe langsam die Decken von
seinem Körper. Er schläft wie immer nackt und es ist
noch recht kühl im Schlafzimmer.
Er erwacht, will nach der Decke greifen und merkt, dass
er sich nicht bewegen kann. Ich setze mich auf seine
Oberschenkel. "Nun mein Schatz, was ist das für ein
Gefühl?" Sanft streichle ich über seine Brust, während
er versucht die Fesseln zu lösen. Ich schüttle spöttisch
lachend den Kopf: "Seemannsknoten, die wirst du nicht
öffnen können."
Ich lecke über seine Brustwarzen. Sie sind hart, alleine
schon wegen der Kälte. Ich beiße leicht hinein, höre mit
Genugtuung sein Stöhnen. Beiße noch etwas fester - lasse
ihm Zeit den Schmerz zu spüren. Er gefällt mir in dieser
Lage ausgesprochen gut. Ich streiche eine Locke aus
seiner Stirn, folge mit dem Zeigefinger der Linie seiner
Wange und seiner Lippen. Unsere Blicke tauchen
ineinander. Wir fechten einen unserer subtilen, nie
endenden Machtkämpfe aus, die unser Liebesleben so
spannend und erregend machen.
Ich küsse seinen Hals, seinen Mund - lasse ihn meine
Lippen und meine Zähne spüren. Gierig und verlangend
erwidert er meinen Kuss. Meine Fingernägel streicheln
über seine Schenkel, durch die Leisten, über seinen
Bauch. Ich liebe es, seine Reaktionen zu beobachten, das
leichte Zucken, wenn ich ihn an empfindlichen Stellen
berühre, seine langsam wachsende Erregung.
Ich rutsche in eine angenehme Position, lasse ihn
langsam in mich eindringen, spüre seine Härte, seine
Hitze, halte ihn gefangen. Ich beuge mich vor, lege ihm
ein Tuch um den Hals, knote es als Schlinge zusammen. Er
kann atmen, spürt aber den Druck des Tuches, der sich
bei jeder seiner Kopfbewegungen verstärkt. Während ich
mich sachte auf und ab bewege, genieße ich den Ausdruck
auf seinem Gesicht, diese Mischung aus Lust und leiser
Wut über seine Hilflosigkeit.
Diese Lust steigert sich mit jeder meiner Bewegungen,
sein Atem geht schneller und er stöhnt leise. Als er die
Augen schließt, setze ich eine kleine Metallklammer auf
seine Brustwarze. Der Schmerz reißt ihn abrupt in die
Wirklichkeit zurück. Er droht mir, dass er mich übers
Knie legen wird, wenn er erst wieder frei ist. Spöttisch
erinnere ich ihn daran, dass ich momentan Herrin der
Lage bin und tippe zur Bestätigung meiner Worte leicht
gegen die Klammer.
Ich beobachte sein Gesicht und bevor der Schmerz zu groß
wird, nehme ich die Klemme ab. Sanft und bedächtig lecke
ich über die befreite Brustwarze, während ich ihn immer
noch hart und prall in mir spüre. Ich bewege mein Becken
genüsslich mal langsam, mal schneller, bis wir beide in
diesen angenehmen Rausch fallen, der keinen vernünftigen
Gedanken mehr zulässt.
Befriedigt und erschöpft löse ich später seine Fesseln
und das Tuch um seinen Hals und werfe sie auf den Boden.
Er zieht mich in seine Arme und streichelt zärtlich
meinen Rücken. Zufrieden lächelnd schließe ich meine
Augen, während er mir einen absurden, schmutzigen,
erregenden Racheplan ins Ohr flüstert.
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