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Mit Leidenschaft
„Es ist wunderschön
hier! Ich hätte nie gedacht, dass diese Wohnung einmal
so aussehen könnte.“ Sie stand im Wohnzimmer und blickte
sich bewundernd um. „Wie habt ihr das nur...“ die Worte
blieben ihr im Hals stecken. Unbemerkt war er hinter sie
getreten, und als sie sich umdrehte, stieß sie gegen
ihn.
Ehe sie auch nur erschrocken zusammenfahren konnte,
küsste er sie bereits. Der Kuss war lang und warm. Ihr
wurde schwindlig und ihre Hände, die sie abwehrend gegen
seine Brust gestemmt hatte wurden starr. Er zog den Kopf
gerade so weit zurück, dass sie seine Augen sah. „Lass
es uns noch mal versuchen,“ bat er flüsternd. „Ich
glaube, ich könnte mehr davon vertragen.“
Sie hätte protestiert. Sie war nicht die Art von Frau,
die sich eine Affaire leistete. Aber schon hatten seine
Lippen wieder ihren Mund bedeckt, innig, verführerisch
und heiß.
Der reiche, männliche Geschmack, der feste und doch
sanfte Druck der Lippen und der selbstbewusste
Zungenschlag raubten ihr die Luft.
Der Schauer, der ihr merklich durch den Körper rann,
übertrug sich geradewegs auf seine Männlichkeit. Dann
küsste er sie abermals, hart und voller Ungeduld.
Ihre Augen weiteten sich vor Schreck. Hastig löste sie
sich von ihm. Das Gefühl, was sie bei seinem stürmischen
Kuss gespürt hatte, löste einen Schock in ihr aus. Sie
wandte sich um und machte langsam, rückwärts und ohne
ihn aus den Augen zu lassen einen Schritt zur Tür.
Was sie in seinen Augen las durfte sie nicht
Wirklichkeit werden lassen. Auf gar keinen Fall.
Wieder machte sie zitternd einen Schritt zurück. „Ich
sollte besser gehen, ich...“ Sie konnte den Blick
einfach nicht abwenden, als er so dicht vor sie trat,
und sie mit dem Rücken an den Türrahmen gepresst stand.
„Ich sollte wirklich gehen.“
Er legte seine Hände auf ihre Schultern, starke Hände
auf zarter Seide. Spürte, dass sie erschauerte.
„Hör auf,“ flüsterte sie. „Ich will das nicht.“
„Lügnerin“. Er drückte sie sanft gegen das Holz.
Seine dunklen Augen sahen sie fordernd an.
„Wenn du bleibst, gehörst du mir. So, wie ich es will.
Also bleib oder lauf davon.“
Er packte ihr Haar, riss ihren Kopf zurück und blickte
ihr abwartend ins Gesicht.
„Bleib“ , murmelte er, presste seine Lippen auf ihren
Mund und begann mit seiner Plünderung.
Schwindel und Verzweiflung wallten in ihr auf, als er
sie gegen den Türrahmen drückte und ihre Lippen und ihre
Kehle brandmarkte.
Sie schrie leise auf, als er seine Zähne in sie grub,
als glühende Hitze in ihre Lenden schoss, und sich ihr
Körper in ungewohntem Verlangen vor ihm wand.
Jetzt gab es kein zurück mehr. Die Entscheidung war
gefällt. Jetzt würde er sie nehmen wie er es zahllose
Male in ihren Träumen getan hatte. Rau und schnell und
gnadenlos.
Und sie wollte es, den schmerzlichen Schwindel, der sie
die Kontrolle verlieren ließ, die harten, kräftigen,
ungeduldigen Hände, die über ihre Haut fuhren, den
gnadenlosen, beinahe brutalen Mund, der sich an ihren
Lippen gütlich tat.
Sie fand sein Fleisch, glühend heiß und seidig weich und
völlig anders als das harte Holz, das sich in ihren
Rücken bohrte. Ein Kontrast, der ihren Schwindel
vertiefte.
Das Geräusch ihrer Kleidung, die unter seinen wilden
Händen riss, klang unerklärlich erotisch in ihrem Ohr.
Sie hörte, wie sie leise schrie, wie sie vor Entsetzen
und Leidenschaft zugleich keuchend nach Atem rang.
Jedes Mal, wenn sie ihre Hände nach ihm ausstreckte,
wenn sie ihre Nägel in seinem Fleisch vergrub,
verstärkte sich das Tosen seines Bluts.
Jedes mal, wenn sie stöhnte, wenn sie wimmerte peitschte
sein Puls. Als sie sich das erste Mal zusammen krümmte
und sein Name wie ein Schluchzen über ihre Lippen kam,
wurde ihm schwindlig.
Niemand hatte ihr je zuvor etwas Ähnliches gegeben, da
konnte er ganz sicher sein. Niemand hatte sie dorthin
geführt, wohin er sie führen würde. Nichts von all den
Dingen, die sie je bekommen hatte glich diesem Erlebnis.
Tief in seinem Inneren trauerte er, ihr nicht mehr
bieten zu können, aber er würde dafür sorgen, dass es
für diesen Abend mehr als genug war.
Für diesen Abend würde und könnte er jemand für sie
sein, wie sie ihn nie zuvor gehabt hatte.
Er spürte jeden dunklen Blitz neuen Vergnügens, der
durch ihren Körper zuckte, ehe er sich auf seinen Körper
übertrug und dort zerbarst. Er hörte ihr schockiertes
Keuchen und sog es begierig ein. Er könnte mehr nehmen,
viel mehr, könnte sie dazu bringen, sich in
verzweifelter Begierde unter ihm zu winden. Und ihre
zarte, weiche Haut, duftend und weiß wie Elfenbein,
würde getränkt mit dem sauberen Schweiß von gutem Sex.
Seine Hände waren so mächtig, stark und schnell. Sie
umfassten, liebkosten und zerstörten sie. Ihre eigenen
Hände waren verloren in seinem dichten Haar, zerrten ihn
zu ihr herab, bis sein Mund wieder auf ihren Lippen lag
und sie seinen harten wollüstigen Kuss erwiderte.
Sein Körper war so straff, so unnachgiebig maskulin,
Muskeln, die unter ihren Händen federten. Seine Haut war
glühend heiß und feucht, als sie ihm verzweifelt in die
Schulter biss.
Er hob ihre Arme über ihren Kopf und presste sie an die
Wand. Er hielt ihre Handgelenke umfangen und küsste sie
hart und unnachgiebig.
Sie hasste sich dafür, dass ein Teil von ihr überwältigt
werden, besiegt werden, genommen werden wollte. Aber sie
konnte es nicht verleugnen. „Berühr mich. Hör nicht
damit auf“, flüsterte sie.
Lieber wäre er gestorben.
Seine Hände glitten abwärts, umfassten ihren Po und
hoben sie einige Zentimeter über den Boden. Sie spürte
wie sich der rauhe Jeansstoff gegen das wilde Ziehen
zwischen ihren Oberschenkeln presste.
Gierig nahm sie seine Unterlippe zwischen ihre Zähne.
Er zerrte sie hoch, bis sie ihn mit ihren Beinen fest
umschlang, bis ihn ihr Körper fließend wie Wasser
umschmeichelte. Er ließ sich gehen, nahm mit seinen
Lippen ihren Körper in Besitz. Es gab kein Denken, keine
Vernunft mehr.
Atemlos und schwindlig umschlang sie ihn, hielt sich an
ihm fest, als würde sie sonst untergehen. Ihr Herz
schlug beängstigend wild.
Er glitt mit seiner Hand ihre Beine entlang, genoss ihre
volle Länge.
Wieder stießen seine Lippen gegen ihren Mund, während
sie sein Hemd aus seiner Hose zerrte. Sie spürte, wie es
unter ihren Händen zerriss. Mit ihren Lippen fuhr sie
über seine Brust, fühlte die Muskeln, die sich wie
Stahlseile anspannten.
Langsam, ganz langsam ließ er sie wieder herunter. Ein
Stöhnen entrang sich ihrer Kehle, als ihr Körper der
Länge nach an seinem entlang strich. Raste sein Herz so,
oder war es das ihre?
Sie glitt mit den Händen seinen Bauch hinab, öffnete
seine Hose und schob sie ihm über die Hüften.
Er hob sie hoch und drang hart und schnell in sie ein.
Sie war heiß und feucht, fast augenblicklich schrie sie
und bäumte sich auf. Sie hatte die Beine eng um seine
Hüften geschlungen, und er biss die Zähne aufeinander,
warf den Kopf zurück und die Welt zersprang in tausend
Stücke.
Als es vorbei war sank er in die Knie, hielt sie dennoch
fest umschlungen. Ihre Körper waren völlig verausgabt
und glitzerten vor Schweiß.
Tief atmete er ihren Duft ein. Was würde von morgen an
aus ihm werden? Würde er diese Erinnerungen mitnehmen
können an den wie auch immer gearteten dunklen Ort, der
vor ihm lag?
Er schloss die Augen und konzentrierte sich ganz auf das
Gefühl, wie sie in seinen Armen lag, wie ihr seidenes
Haar leicht über seine Wange strich.
Denk immer daran, befahl er sich streng, denke immer an
den Geschmack ihrer Haut, wenn du deinen Mund auf ihren
Hals drückst, daran, wie sie vor Liebe und Sehnsucht
seufzt, wie ihr Herz rast, wenn du ihre Brust
berührst... Er wollte sein Herz mit allem anfüllen, was
diese Frau ihm bedeutete.
„Du musst mir etwas versprechen.“
Er konnte ihr Lächeln an seinem Hals spüren.
„Alles, was du willst.“
„Versprich mir, dass du immer glücklich sein wirst!“
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