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Der Hausmeister
Unschlüssig standen
die Möbelträger in der Tür. Sie hatten sich für ihr
Trinkgeld bereits bedankt. Susanne hockte auf einem
vollen Karton mit Tränen in den Augen. Allein in dieser
fremden, großen Stadt. Nicht ein bekanntes Gesicht, und
Mika würde auch erst in frühestens zwei Wochen
nachkommen können. Als die Tür sanft zugezogen wurde,
hielt sie den Fluss der Tränen nicht mehr zurück.
Sie musste nach einem Taschentuch suchen. Das erste
Läuten an der fremden eigenen Tür! Vor Wochen, beim
Abschluss des Mietvertrages, hatte sie den Mann gesehen.
Er war der Hausmeister. Hinter seinem Rücken zauberte er
einen riesigen Sommerblumenstrauß hervor und sagte sein
Herzlich Willkommen.
Susannes Herz tat einen Hüpfer. Doch ein bekanntes
Gesicht und noch dazu so ein aufmerksamer Mann. Freudig
machte sie die Tür ganz weit auf und forderte ihn zum
Eintreten auf.
Sie hatte in ihrem Kummer schon gekramt, den Karton mit
den Getränken bereits geortet. "Champagner ist zwar noch
nicht im Kühlschrank", sprudelte sie, "aber wie wäre es
mit einem Kognäkchen?"
David Erlmann ließ sich gern in die gemütliche Ecke
führen, die von den Möbelleuten bereits aufgebaut worden
war.
Später konnte sich Susanne nicht entscheiden, sollte sie
mit sich schimpfen, weil sie weiter die
Bemitleidenswerte gespielt hatte, oder frohlocken, dass
ihr gerade dies so schöne erste Stunden bescherte? Für
eines hätte sie sich sofort ohrfeigen können. Sie ließ
in ihrem Frust durchblicken, dass sie gar nicht ins
Schlafzimmer gehen mochte, weil nichts so schlimm sei,
als allein in ein Ehebett zu steigen. Das Alleinsein
konnte der Mann mitfühlen, und er tat es ziemlich
zielgerichtet. Seit über einem Jahr war er Single.
Vielleicht war es der eine Kognak zuviel, der Susanne
abhielt, seine Hand von ihren Schenkel zu nehmen. Konnte
sie schon so ausgehungert sein, dass ihr die erkundende
Berührung sofort so gut tat? Er schien ihre ausbleibende
Reaktion als halben Sieg zu nehmen. Er wurde munter und
redete ihr ein, dass man gegen so eine
Niedergeschlagenheit etwas tun müsse. Dabei begann sich
auch seine Hand in Bewegung zu setzen. Noch ziemlich
anständig, als wollte er den Rock auf ihren Schenkeln
ausbügeln. Es war schon so eindeutig geworden, dass sie
sich rasch entscheiden musste. Susanne entschied sich
für diesen Abend und für ihn. Den Ausschlag gab, dass
sie ihn während seines Tastens genauer in Augenschein
nahm. Er gefiel ihr. Sie entschloss sich, ihre Muskeln
unter seiner Hand mehrmals zucken zu lassen. Die beiden
sahen sich lange Sekunden tief in die Augen. Seine
brauen Rehaugen waren einzige Frage, ihre hellblauen
offensichtlich deutliche Antwort. Als er sich unter den
Rock wagte, zuckte sie mutwillig weiter und ließ sich
für einen Moment tief in den Sessel fallen. Die
Vorfreude öffnete alle Schleusen der Hormonleitungen und
blockierte bestimmte Gebiete des Hirns. Als sich seine
wendigen Finger am Slip vorbeidrängelten, hatten sich
die Lippen bereits aneinander festgesaugt und sie fuhr
lüstern unter sein Hemd. Für das fehlende Brusthaar
entschädigten sie Muskelpakete, die ihr sofort Schauer
über den Rücken jagten. Susanne war plötzlich irgendwie
unwohl. Unmissverständlich frotzelte sie: "Als
Hausmeister musst du mir eigentlich die Armaturen im Bad
erläutern." Er begriff sofort und gab den Weg frei. Das
war nötig! Sie war den ganzen Tag unterwegs, während er
duftete, als käme er gerade aus dem Kosmetiksalon.
Schade, so frech, dass er einfach nachkam, war er nicht.
Susanne versprach unter der Dusche ihrer Pussy
aufgekratzt einen wunderschönen Abend. Für einen
Augenblick kam sie sich billig vor. Sie überwand sich
aber in Gedanken an sein sanftes Petting und seine die
glühenden Küsse. Das große Frottee verknüpfte sie nur
über ihre Brust. Mit einem Blick in den Spiegel
beruhigte sie sich. Wenigstens die dunklen Wuschel waren
noch bedeckt.
Den Knoten hätte sie sich sparen können. Beim nächsten
Kuss lag das Tuch am Boden und ihr ganzer Stolz, die
strammen Brüste, die sich nur ein My senkten, in seinen
bewundernden Händen. Nach kurzer Zeit hing sie ergeben
in seinen Armen. Wie er mit seinen Lippen an ihren Waren
reizte, ließ sie zu Wachs in seinen Armen werden. Es kam
ihr vor, als würden die Knie weich, als würde der Leib
nur danach drängen, lang zu liegen und nach allen Regeln
der Kunst verwöhnt zu werden. Hatte sie wirklich kein
Stehvermögen mehr? Der Mann ließ sie auf das Frottee
gleiten, von dem sie sich liebend gern getrennt hatte.
Oh, dieser Mann wusste, was er tat und war absolut nicht
schüchtern. Vor ihren Füßen blieb er stehen und trennte
sich von einem Kleidungsstück nach dem anderen. Fast ein
Männerstrip! Als die Hose fiel, riss Susanne bereits
erstaunt die Augen auf. Was unter dem Slip drängte, das
war vielversprechend. Noch größer aber war die
Überraschung, als er den Gummizug lustbetont über die
stramme Auferstehung hob. Den dunkle, glänzenden Kopf
spürte sie fast schon körperlich in ihrem Lustfieber.
Der Mann war offenbar beschnitten und trug seine Gerte
in so einem kühnen Schwung, dass sie beinahe den Bauch
berührte. So einen Exoten hatte Susanne bisher nur auf
Bildern gesehen. Ihr fiel sofort ein, wie wunderbar er
bei einem Ritt den brünstigen Spalt und gleichzeitig den
Kitzler verwöhnen musste. Sie hatte wieder Kraft, war
mit einem Satz auf den Knien und griff mit beiden Händen
nach der Sonderausgabe. David schauerte nicht nur von
ihren gekonnten Griffen, sondern auch von ihrer verbalen
Bewunderung. In ihrer Aufregung bedachte sie den Prügel
mit Ausdrücken, die ihr mit und bei einem Mann noch
niemals über die Lippen gekommen waren. Das dicke Ende
stand vor ihren Augen. Es duftete ebenso erregend wie
der ganze Kerl, nur in einer etwas anderen Note. Sie
stillte ihren unbändigen Appetit. Schade, rasch warnte
der Mann mit deutlicher Körpersprache.
Dann lag er auf dem Rücken. Sie hockte siegessicher auf
seinen Schenkeln. Genau so hatte sie es sich gedacht.
Schon bei den ersten Stößen rieb der kräftige Schaft den
Alarmknopf phantastisch. Susanne erschrak, wie rasch sie
das erstemal durchs Ziel ging. Auch David war verblüfft,
dazu sichtlich ein wenig selbstzufrieden. Nun begann das
Feuerwerk erst richtig. Nach ihrer dritten Woge behagte
ihr der harte Boden nicht mehr. Das Finale mit dem
außergewöhnlichen Kobold wollte sie in ihrem breiten
Bett. Allein musste sie ja nun nicht ins Schlafzimmer
gehen.
In dieser Nacht hätte sie nie geglaubt, dass sie das
Bett nicht nur mit dem Hausmeister, sondern auch mit
ihrem späteren Hausmann teilte.
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